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August Höglinger »
Blog Einsichten

In diesem Blog findest du Geschichten aus und vom Leben. Aus einer sichtbaren und unsichtbaren Welt. Ich möchte dich teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen, Denkanstößen, Inspirationen, Erfahrungen, Ideen und neuen Plänen.
Dieser Blog ist vor allem für Absolventinnen und Absolventen meiner Seminare und Lehrgänge eingerichtet, denn mit Ihnen verbindet mich eine tiefe Herzensbeziehung und ein Stück gemeinsamen Weges.

Natürlich sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen.
In diesem Sinne freue ich mich und wünsche allen tiefe Einsichten.

Herzlichst
August

Archiveinträge




30.11.2016

Ordnung

Wahre Ordnung beruht auf Weisheit und Liebe. Die ganze Natur lebt danach. Nur der Mensch, obwohl er ein Teil der Natur ist, hält sich nicht immer an diese natürliche Ordnung. Dabei würde die einfache Regel gelten: wenn Ordnung ist, ist Frieden.
Ordnung ist aber nie statisch, sie lässt immer neue Muster entstehen:
So entsteht eine neue Ordnung bei Lebensübergängen wie Eheschließung, bei der Geburt eines Kindes, bei Trennung, bei Tod, bei einem Berufswechsel, usf. 
Was kann ich als einzelner Mensch tun, dass alles wieder in Ordnung kommt? Ich muss selbst in Ordnung sein, dann kann sich Ordnung um mich ausbreiten. 
Es gibt das Prinzip der dreifachen Ordnung:
Die Ordnung in sich selbst.
Die Ordnung mit anderen und der Natur.
Die Erfahrung der göttlichen Ordnung. 
Sinn jeder Ordnung ist es, dem Leben und dem nachwachsenden Leben zu dienen.
Eine gute Voraussetzung um Ordnung in sich selbst zu machen ist, die Ordnung zu lieben. Ordnung in sich selbst beginnt mit dem regelmäßigen Entrümpeln äußerlich, aber ganz besonders auch innerlich. Ebenso schaffen Vereinbarungen und Verträge Ordnung. Dazu frage ich mich, welche inneren Verträge habe ich mit mir abgeschlossen, welche mit anderen Menschen und welche mit Gott?
Es sorgt auch für Ordnung, wenn ich mir meiner Grenzen und meines Revieres bewusst bin. Dabei geht es auch um die Rangordnung (in Firma, Familie, Politik, usf.). Es gilt zu klären, wo bin ich über- und wo bin ich untergeordnet. Dh. wofür bin ich verantwortlich und wo muss ich die Position eines anderen anerkennen. 
Ordensregel, Regeln (gesetzliche, natürliche, göttliche) und Normen helfen uns, Ordnungen zu erkennen, anzuerkennen und einzuhalten. 
Gerät etwas oder man in Verwirrung oder sieht man sich einem Chaos gegenüber, so ist dies häufig das Zeichen und die Voraussetzung für eine neue Ordnung – etwas soll umgestaltet, gewandelt werden.
Habe ich mich selbst in Ordnung gebracht, bin also fertig mit dem Aufräumen und Ordnung machen, muss ich dafür sorgen, dass ich in Ordnung bleibe. 
Als zweites geht es um die Ordnung meines direkten Umfeldes, also Familie, Freunde und Beruf. 
Bei Paarbeziehungen kommen die Menschen aus verschiedenen Ordnungen, nur die Liebe lässt diese Unterschiedlichkeit meistern. Ist keine Liebe dabei, ist es eine kalte Ordnung.
Die göttliche Ordnung ist die Ordnung der Liebe. Wahrhaftigkeit ist dabei die wichtigste Grundlage. Dh. ich stehe zu mir so wie ich bin, bin somit authentisch und wahrhaftig und in der Selbstliebe. 
Die Liebe fließt also in zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn Ordnung ist, wenn die Angst weg ist, wenn die Macht geklärt ist, wenn Ebenbürtigkeit hergestellt ist. 
Der wesentliche Punkt ist, in die göttliche Ordnung zu kommen. Lassen wir zu, dass er uns in seine Ordnung bringt, stellt sich physische und psychische Gesundheit ein. Wenn Gott in uns ist, dann herrscht göttliche Ordnung. Ist jedoch unser Wille in uns, dann sind wir außerhalb dieser Ordnung. 
Wobei diese göttliche Ordnung nicht ident ist mit der gesellschaftlichen Ordnung.
Wenn sich die Ordnung ausbreiten kann, gibt es Klarheit und die Liebe kann fließen.

Herzlichst
August

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23.11.2016

Grenzverletzungen

Grenzen erkennen, meine und die der anderen, sowie Grenzen setzen, mir selbst und anderen sind für ein liebevolles Miteinander unabdingbar. 
In diesem Text geht es um die Verletzung dieser Grenzen.
Wie erkenne ich, dass bei mir eine Grenzverletzung passiert ist? 
Meistens daran, dass ich in einer Situation, in einem Gespräch, durch das Verhalten eines Menschen, usw. irritiert bin. Ich wusste bisher nicht, dass ich da eine Grenze habe und konnte mich daher nicht schützen, indem ich eine Grenze setze. Wird eine Grenze öfter überschritten oder verletzt, dann beginnt mich diese Tatsache langsam zu stören. Beispiele: der Partner/die Partnerin isst ungefragt von meinem Teller, der Bürokollege macht es sich auf meinem Stuhl bequem, usf. Geht dieser Prozess weiter, weil ich diese Grenzüberschreitungen nicht anspreche, so stellen sich Ärger und Zorn ein. 
Es ist daher empfehlenswert zu reagieren, wenn mich etwas irritiert oder stört. Dann kann ich noch ohne große Emotion über die Sache reden. 
Lasse ich jedoch die Angelegenheit anstehen, sodass sich Ärger und Zorn einstellen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ich laut werde und manchmal geht es nicht mehr ohne Schreien. 
Steigert sich der Spannungszustand noch über den Zorn hinaus zu Wut und Hass, kann dies zu tätlichen Angriffen oder auch Selbstmord führen. Diese – bereits somatisierten (körperlichen) – Spannungen lassen sich nur mehr körperlich abbauen durch: treten, schlagen, stoßen, beißen und würgen.
Es gibt gesellschaftlich anerkannte und in der Regel nicht gesundheitsschädliche Formen, diese Spannungen auszuagieren. Beispielsweise den Ball treten, in die Pedale treten, Tennis-, Golf- oder Squashspielen, um zu schlagen. Stoßen in Form von Kegeln, Eisschießen oder Kugelstoßen. Beißen zeigt sich im Frustessen, im Beißen der Fingernägel, im Knirschen mit den Zähnen und auch das Beißen von Kindern zählt dazu. Würgen ist schwieriger zu kompensieren, z. B. durch Auswringen, eine Flasche öffnen, uä. 
Was tue ich nun, wenn ich schon lange Grenzverletzungen zugelassen habe?
Sobald sich ein Bewusstsein für Grenzen und Grenzverletzungen entwickelt hat, kann ich mich bei anderen dafür entschuldigen, dass ich solange Grenzverletzungen zugelassen habe.
Ganz wichtig ist vor allem auch, dass ich mir selbst vergebe, dass ich mich so lange habe verletzen lassen. 
Sich mit dem Thema Grenzen und Grenzverletzungen auseinanderzusetzen ist sehr wesentlich, da dies erst ein friedvolles Zusammenleben mit seinen Mitmenschen ermöglicht. 
Wenn Sie sich mehr in dieses Thema vertiefen wollen, lesen sie mein Buch "Grenzen setzen".

Herzlichst
August

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16.11.2016

Wie funktioniert Einfühlsam Begleiten?

Mein ursprünglicher Antrieb für die Auseinandersetzung mit mir und den Gegebenheiten meines Lebens war das Streben nach einem sorgenfreien Leben und dahinter die Suche nach der Liebe. Das Ergebnis dieser jahrelangen Selbstreflexion war der Wunsch, meine Erfahrungen an interessierte Menschen weiter zu geben. Nach vielen Jahren der Vorarbeit und Vorbereitung entstand also der Lehrgang „Einfühlsam Begleiten“.
Der Weg zur sinnbringenden Form der Begleitung war nicht einfach. Anfangs gelang es mir in Begleitgesprächen gut beim Begleiteten zu sein, da war ich aber nicht bei mir. Nach dem Gespräch gelang es mir gut, wieder bei mir zu sein, aber da war ich nicht mehr beim anderen. Es war ein großes Stück Arbeit, gleichzeitig beim Anderen und bei mir zu sein. Wenn auch noch Gott dabei sein darf, dann ist es komplett.
Begleitung braucht als Grundhaltungen die Absichtslosigkeit, Spontanität, Furchtlosigkeit und Wohlwollen dem anderen gegenüber. 
Meine Anfänge beim Begleiten begannen damit, dass ich die Menschen bei der Hand genommen und zu Gott begleitet habe. Dann erkannte ich in einer Meditation, dass genauso viele Menschen, wie ich zu Gott begleitet hatte, sich von Gott wieder entfernten. So entstand das Zielbild, dass nicht ich, sondern Gott die Menschen begleitet. Jetzt entfernt sich niemand mehr von Gott. Dann nämlich begleitet und führt Gott die Menschen und die Menschen lassen sich von Gott führen und begleiten.
Eine weitere Erkenntnis war, dass eine Begleitung, bei der ich selbst nichts lerne, für beide wirkungslos ist. Ein wichtiges Signal ist, dass bei mir etwas geschieht. Das Problem des anderen ist auch immer mein Problem. Wenn ich mich in den anderen einfühle, dann wird es mein Thema. Und dadurch kann es sich in mir wandeln. Es wirkt dabei die Wandlungsliebe Gottes.

Herzlichst
August

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09.11.2016

Was ist Einfühlsam Begleiten?

Um Einfühlsam Begleiten (EB) zu verdeutlichen, möchte ich es dem Coaching bzw. dem neurolinguistischen Programmieren (NLP) gegenüberstellen.
Im Coaching/NLP wird versucht, ein schlechtes Gefühl durch ein gutes Gefühl zu ersetzen oder Gedanken zu refraimen. Das bedeutet, das Bild in einen anderen Rahmen stecken, es in einem anderen Licht sehen, eine andere Botschaft zu erkennen. 
Beim EB ist es hingegen so, dass ich Gefühle wahrnehme, sie aber nicht mit gut oder schlecht bewerte. Ich weiß vielmehr, dass Gefühle eine Botschaft oder eine Wegweisung beinhalten. Gefühle möchten in erster Linie wahrgenommen werden, sie sind nicht unbedingt ein Appell aktiv zu werden, weil durch das Annehmen bereits die Veränderung beginnt.
Was passiert beim EB?
Ich schaue auf mich selber, ich richte den Fokus auf mich und orte meine Befindlichkeit.
Ich schaue auf den Anderen und achte auf seine geistige und emotionale Verfassung.
Ich schaue auf das Ganze, um ein Gesamtbild zu bekommen, um die ganzheitliche Aufgabenstellung und aktuellen Erfordernisse zu erkennen.
Begleiten bedeutet nicht den anderen tragen! Die Hauptaufgabe des Begleiters ist es, dem Begleiteten die Augen des Herzens auf Gott und die Ohren des Herzens auf seinen Anruf hin zu öffnen: Was möchte Gott von mir? Der Begleiter muss zurück treten hinter den Dialog des suchenden Menschen mit Gott. Er darf diesen Dialog nicht verstellen und nicht im Weg stehen.
Wie sieht also EB bildlich dargestellt aus?
Ich nehme den Menschen, der meine Begleitung sucht, an der Hand, um mit ihm den Weg gemeinsam zu gehen.
Ich gehe den Weg mit diesem Menschen ein zweites Mal, indem ich ihn begleite, ohne ihn an der Hand zu halten.
Der Mensch geht seinen eigenen Weg. Ich bleibe in seiner Nähe.
Ich treffe den Menschen regelmäßig/unregelmäßig zur Reflexion. Zuletzt geht es darum, ihn ganz loszulassen.

Herzlichst
August

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02.11.2016

Mann Gottes

Um ein Mann Gottes zu sein, muss ich zuerst ein Mann sein und nicht die Nachahmung (Abziehbild) eines Mannes. Durch meine Arbeit mit Männern in diversen Seminaren wusste ich, dass sehr viele männliche Attribute, z.B. cool sein, emotional beherrscht, ehrgeizig, leistungsorientiert, nur männliches Gehabe sind. Männer definieren sich über diese vermeintlichen männlichen Eigenschaften und wiegen sich damit oft in falscher Sicherheit.
Was einen wirklichen Mann auszeichnet, ist seine Schaffenskraft, sein Aktiv-Sein, die Fähigkeit etwas zu bewerkstelligen. Ganz besonders wichtig ist der Schaffensaspekt. Ein Mann ist jemand, der sich seiner Fähigkeiten und seiner Position bewusst ist und sich und anderen nichts mehr beweisen muss. Dann kann sich Gott seiner bedienen. Ein Mann Gottes ist jemand, der seine ganze Schaffenskraft Gott zur Verfügung stellt und bereit ist, dem Willen Gottes zu folgen. Natürlich gibt es auch Frauen Gottes, da steht der Liebesaspekt im Vordergrund. Eine Frau Gottes stellt ihre ganze Liebeskraft Gott zur Verfügung.
Dieser spirituelle Weg bedeutet für mich, dass nicht ich durch mein Tun wirke, vielmehr kann eine höhere Macht (Gott) durch mich wirken, wenn ich bereit bin mein ICH (Ichbezogenheit) loszulassen, was nicht immer gelingt.
Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen Auserwählt-Sein und ein Mann Gottes zu sein. In der Meditation zeigte sich mir, dass Auserwählte ganz gewöhnliche Menschen sind. Gott bedient sich ihrer, um durch sie zu wirken. Es sind Menschen, die sich von Gott führen lassen, die trotz Hindernissen, Irritationen und Angefeindet-Werden ihren eigenen Weg gehen. Damit wirken sie beispielhaft für Andere und erzeugen so den Mut und den Wunsch, ebenfalls die eigene Auserwählung oder Berufung zu leben.
Johannes von Kreuz fasste dies in einem Satz zusammen:
„Gott führt jeden Menschen einen anderen Weg, so dass man kaum zwei Menschen finden wird, die auch nur auf der Hälfte ihrer Reise zu Gott der gleichen Straße folgen werden.“

Herzlichst
August